Svastha Yogatherapie Intervision Themen 2019.


Pre-Workshop: Die Mitte erleben – verkörperte Anatomie

Wir erforschen mit Euch die Anatomie von Hüfte, Becken und LWS auf ganz unterschiedliche und lebendige Art und Weise. „Anatomie“ kommt aus dem lat. von zerlegen oder abschneiden - in Teile setzen. So zerlegen wir die Strukturen wie Knochen, Gelenke und myofaszialen Leitbahnen, indem wir sie am Körper Abschnitt für Abschnitt mit Fingern, Körperfarben und Bällen lokalisieren. Am Schluss fügen wir wieder alles zusammen :-).

 

Dies vertieft die Wahrnehmung für unseren Körper sowohl im Inneren als auch im Äußeren und ermöglicht gezielt(er) die eigene Körperhaltung und Bewegungsabläufe zu optimieren. Gleichzeitig schärfen wir den Blick und das Gespür für die einzigartigen Unterschiede am Menschen. Es erschließt sich mühelos ein verkörpertes Bewegungsrepertoire für uns selbst und für andere. Dafür finden wir mit Euch im Dialog praxisbezogene Antworten auf folgende Fragen:

  • Wie können wir die eigene Körper-Selbstwahrnehmung - unser inneres GPS – intensivieren?
  • Was bedeutet propriozeptive Landkarte und wie können wir sie erfahrbar machen?
  • Wie prägen sich myofaszialen Leitbahnen leichter in unser Gedächtnis ein?
  • Wie können wir fühlen wo zu viel oder zu wenig Spannung, Anstrengung oder Härte ist?
  • Wie und warum erforschen wir die Tiefe, Fläche, Länge und Dicke der anatomischen Strukturen?
  • Wie können wir das Wissen in unseren Unterricht umsetzen, damit sich unsere Klienten in ihrem Körper noch mehr oder wieder “zu-Hause-fühlen“?
Alexander Hotz

Alexander Hotz arbeitet als Physio- und Manualtherapeut gemeinsam mit seiner Frau Uta Naumer-Hotz seit über 18 Jahren in eigener Praxis. Zahlreiche fachspezifische Weiterbildungen wie u.a. in Myoreflextherapie, Cranio-Sacral Therapie, Viscerale Osteopathie und Myofasziale Therapie ergänzen sein Behandlungsspektrum. Neben eigenen Erfahrungen im Kampfsport ist er ausgebildeter Yogalehrer, Yogatherapeut und erfahrener Referent sowie Buch Co-Autor. Zusammen mit seiner Frau unterrichtet er die körperspezifischen Bereiche der Svastha Yoga Therapie Ausbildung.

 

Website: www.yogatherapie-konstanz.de 


Uta Naumer-Hotz

Uta Naumer-Hotz ist diplomierte Physiotherapeutin, Krankenschwester und Sportlehrerin mit überaus zahlreichen fachspezifischen Weiterbildungen. Seit über 18 Jahren ist sie gemeinsam mit Ihrem Mann engagiert in eigener Praxis tätig und behandelt ihre Patienten vorwiegend im Einzelunterricht. Da Frau Naumer-Hotz seit über 15 Jahren zudem als Yogalehrerin in verschiedenen Stilen ausgebildet ist, bringt sie ihre Erfahrungen nun in der Yogatherapie sowohl im Einzel- als auch im Gruppenunterricht zusammen. Sie ist erfahrene Referentin bei Fachfortbildungen und Co-Autorin verschiedener Bücher im Fachbereich Yoga und Anatomie.

 

Website: www.yogatherapie-konstanz.de



Anamnese und Untersuchung in der Yogatherapie

Die Erhebung der Anamnese und die Untersuchung eines Klienten im Kontext der Yogatherapie sind sehr besonders.

  • Wie können wir als Yogatherapeuten sicherstellen, dass wir eine symptomorientierte Krankengeschichte und sinnvolle Untersuchungsschritte vollziehen?
  • Worauf sollten wir achten?
  • Wonach sollten wir fragen und warum?
  • Was können wir in der Untersuchung über unsere Klienten erfahren? 
Dr. Günter Niessen

Dr. Günter Niessen ist Facharzt für Orthopädie/Unfallchirurgie und praktiziert in seiner Praxis für Yoga und Orthopädie in Berlin. Aufgrund seiner vorausgegangenen Ausbildung als Physiotherapeut und zahlreicher Weiterbildungen besitzt er ein tiefgreifendes Wissen und Erfahrung in der Körpertherapie. Dr. Niessen praktiziert seit fast 20 Jahren Yoga und ist zertifizierter Yogalehrer (BDY/EYU). In den vergangenen Jahren behandelte er eine große Anzahl von Patienten mit Erkrankungen des Bewegungssystems mit konservativen und operativen Maßnahmen unter ganzheitlicher Perspektive.

 

Website: www.yogundorthopaedie.de   



Ich - Du – Wir : Yogaunterricht als Einladung zum gemeinsamen Wachsen

Für viele unserer TeilnehmerInnen ist Yogaunterricht ein Ausgleich zum Alltags- und Freizeitstress: Erfahrungen mit sich selbst machen und in einer Gruppe, die nicht von Leistung, Konkurrenz und Bewertung geprägt ist. Inne zu halten: den Körper, Gedanken, Gefühle, Bedürfnisse, Rhythmen, Möglichkeiten und Grenzen wieder zu spüren. Nicht nach außen funktionieren, sondern ein inneres Reifen und Wachsen stehen im Vordergrund.

 

Welche Rolle haben wir als YogalehrerInnen/YogatherapeutInnen in diesem Prozess? Wir gestalten die Rahmenbedingungen, indem wir z.B. Körperhaltungen, strukturierte Bewegungsabläufe, Atembeobachtungen und Ruhephasen anbieten. Wir laden die TeilnehmerInnen ein, ihre Erfahrungen zu beobachten, Unterschiede wahrzunehmen und ihr Handeln in eine bewusste, selbststärkende und heilsame Richtung zu lenken. Eine Einladung zum gemeinsamen Wachsen, getragen von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung.

 

Fachwissen, Methodik, Didaktik und Erfahrung sind dabei einige Bausteine, um diesen Prozess anzustoßen. Ein ebenso wichtiger Baustein ist unsere Persönlichkeit und unser Selbstbild als Yogalehrerende. Darin spiegeln sich unsere Werte und Denk- und Glaubensmuster wider, mit denen wir die Kommunikation und Beziehung zu den TeilnehmerInnen im Kurs oder Einzelunterricht gestalten. Zu diesen Gedanken möchte ich Euch meine Erfahrungen mitteilen, sie in einer Yogapraxis-Sequenz veranschaulichen und mich mit Euch darüber austauschen:

  • Wo stellen unsere individuellen Persönlichkeitsmerkmale Ressourcen oder auch Stolpersteine dar, wenn wir unterrichten bzw. therapeutisch tätig sind? Wie können wir diese bewusst nutzen, um einen Zugang zu den TeilnehmerInnen/Klienten zu bekommen? Und wie öffnen wir sie für ihre innere Wahrnehmung, Motivation und Eigenverantwortung?
  • Wie können wir das Selbstvertrauen, die eigene Geduld und das innere Wachsen fördern und dabei immer wieder den Fokus liebevoll auf Körper, Geist und Atem lenken?
  • Welche Möglichkeiten bieten uns Yoga und/oder Yogatherapie ohne es mit anderen therapeutischen Angeboten zu mischen und dabei gut für uns selbst zu sorgen?
  • Welche Strukturen helfen Sicherheit und Orientierung im Unterricht bzw. der Therapie zu erleben?
  • Wie können wir mit Sprache und Bildern den Prozess der Selbstannahme stärken und Leistungsdruck reduzieren?
  • Welche Unterstützung bieten Achtsamkeits- und Ressourcenorientierte Modelle?

 

Ulrike Hamer-Elvert Yogatherapie

Ulrike Hamer-Elvert, Krankenschwester, Diplom-Psychologin mit Verhaltenstherapeutischer und systemischer Ausbildung, Yogalehrerin in der Tradition von T. Krishnamarcharya und Entspannungstherapeutin. Langjährige Erfahrungen in der therapeutischen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, zuletzt in einer Kurklinik mit Schwerpunkt Psychosomatik. Seit 2011 körper- und achtsamkeitsbasierte psychotherapeutische Arbeit in eigener Praxis, Stressbewältigungs- und Entspannungskurse, Yoga in Gruppen- und im Einzelsetting.

 

Website: www.achtsamkeitsorte.de



Viniyoga und MBSR

Ab und zu begegnet uns am Yogahimmel auch das Wort „Viniyoga“ - aber wissen wir eigentlich alle, was sich dahinter verbirgt? Die Antwort ist: „Der Lehrer sieht den Schüler und unterrichtet ihn achtsam in der Praxis, angemessen im Tun, angepasst an seine Verhältnisse und authentisch in seiner eigenen Person!“

 

Und jetzt fragt Ihr Euch vielleicht: „und was hat das jetzt mit MBSR zu tun?“

 

Die grösste Schnittmenge ist die Achtsamkeit - es geht sowohl im Yoga als auch im MBSR darum, der ACHTSAMKEIT Raum zu geben. MBSR ist ein auf der Achtsamkeit basierendes 8-Wochen-Programm zur Stressreduzierung und Stressbewältigung von Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn. Ich bin geneigt hinzu zu fügen, ein Geschenk an das eigene Leben.

 

Für uns als Yogalehrer ist es wichtig, um authentisch unterrichten zu können, nicht in jede Stressfalle hinein zu tappen und unseren Geist zu klären. Ich möchte mich mit Euch über die heilsame Kraft der Meditation austauschen und mit Euch in eine Praxis eintauchen. Weitere Aspekte könnten sein:

  • Wie gut bist Du darin, Deine eigene Meditationspraxis am „Laufen“ zu halten?
  • Was nährt und was zehrt an Deiner eigenen Yoga- und Achtsamkeitspraxis?
  • Was ist für Dich eine gute und achtsame Selbstfürsorge?
  • Wie lebst Du Dein Selbstbewusstsein?
  • Wie pflegst Du achtame Kommunikation in Deinem Tun?
  • Planst Du eher Deinen nächsten Urlaub oder Dein Schweigeretreat? Aspekte dafür und dagegen …

 

Birgit Beck MBSR Vini Yoga

Birgit Beck, Yogalehrerin BDY/EYU in der Tradition von Krishnamacharya/Desikachar, Yogatherapieausbildung in „SVASTHA YOGA & AYURVEDA“ bei Günter Niessen und Ganseh Mohan sowie MBSR-Lehrerin unterrichtet seit 5 Jahren in eigener Praxis in Leipzig Yoga und MBSR. Aus ihrem "alten Leben“ als Geld- und Devisenhändlerin, ist ihr nur allzu gut bewusst, was Stress bedeutet und wie keine gute Selbstfürsorge aussieht. In ihrem "jetzigen Leben“  ist es ihr ein Anliegen, Menschen unter anderem dazu zu motivieren, frühzeitig die Chance zu ergreifen, ein gutes Selbstbewusstsein,  eine inspirierte Selbstverantwortung und damit eine gute Selbstfürsorge zu etablieren. Dabei spielt die heilsame Kraft der Meditation und Yoga eine wesentliche Schlüsselrolle.

 

Website: www.beck-raum-yoga.de und www.mbsr-leipzig.net



Der Nutzen der Polyvagaltheorie für die Yogatherapie

Die Polyvagaltheorie ist in aller Munde. Aber was verbirgt sich dahinter? Es geht hier um eine Neubeschreibung des autonomen Nervensystems. Bisher sind wir davon ausgegangen, dass sich unser unwillkürliches Nervensystem in zwei Zweige einteilen lässt, die wie Gegenspieler funktionieren: Der Sympathikus ist zuständig, um uns auf erhöhte Anforderungen vorzubereiten und leistungsbereit zu sein, er ist bei Stress aller Art beteiligt. Der Parasympathikus ist unser Ruhenerv und bringt uns in entspannte Zustände, fördert Erholung und Heilung. Wenn einer aktiv ist, hält sich der andere zurück.

 

Seit Stephen Porges, dem Wiederentdecker des Vagus Nerves – dem wichtigsten Nerv des Parasympathischen Nervensystems, wissen wir unter anderem, dass unser Kommunikationssystem mit dem autonomen Nervensystem eng verbunden ist. Dieser Unterschied kann möglicherweise viele Aspekte des menschlichen Emotions- und Kontaktverhaltens besser erklären und Zusammenhänge verständlich machen.  

 

Neben den theoretischen Hintergründen der Polyvagaltheorie und einer Yogapraxis tauschen wir uns über den Nutzen und Einfluss in der Yogatherapie aus. Wir widmen uns u.a. folgenden Themen:

  • Wie funktioniert unser Nervensystem?
  • Was sind die Erkenntnisse der Polyvagaltheorie im Allgemeinen und im Speziellen in Bezug auf:
    •  Stresserleben/Stressbewältigung
    •  Psychische Gesundheit/Psychische Erkrankungen
  • Wie kann ich diese Erkenntnisse im Yoga bzw. in der Yogatherapie einsetzen?
  • Welche Bedeutung haben die Gunas? Brückenschlag von Neurowissenschaften und Yoga

 

Birgit Lenarz Yogatherapie Heilpraktikerin

Birgit Lenarz, Heilpraktikerin und Yogalehrerin, war in Hamburg Co-Referentin der Svastha Yogatherapieausbildung und gibt bereits seit mehreren Jahren eigene yogatherapeutische Seminare und Workshops. Inspiriert ist ihr Yoga durch Aus-und Fortbildungen in der Tradition von Sri T. Krishnamacharya, intensive Meditationsseminare, die Svastha Yogatherapieausbildung, als auch die Weiterbildung in körperzentrierter Psychotherapie. In ihrer Heilpraxis unterstützt sie Menschen mit akuten und chronischen Einschränkungen durch ein individuell an den Bedürfnissen und Möglichkeiten des Übenden angepasstes therapeutisches Yoga. Mit Achtsamkeit einen Raum zu schaffen, um jeden in seinem Wesen und seiner Individualität zu bestärken, liegt ihr besonders am Herzen. 

 

Website: www.yoga-und-meditation.org